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Stellenangebote ab 01. Juni 2015

für Post-Doktoranden bzw. Wiss. Mitarbeiter (m/w)

Das Seminar für Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement der Universität zu Köln (Prof. Dr. Detlef Schoder), WiSo-Fakultät, hat ab dem 01. Juni 2015, mehrere Stellen zum Teil im Rahmen von BMBF- und DFG-geförderten Projekten zu besetzen. Bitte informieren Sie sich auf: www.wim.uni-koeln.de/stellen.html über das jeweilige Aufgabenprofil. Die Stellen sind in Arbeitsgruppen angesiedelt: AG 1: Social Media & Recommender Systems, AG 2: Media Mass Customization, AG 3 Business Intelligence & Social Network Analysis und AG 4: Internet der Dinge & Digitale Transformation.

Wer sind wir? Das Seminar verfügt über ein sehr Drittmittel- und Publikations-orientiertes Team, dessen Forschungsschwerpunkte in der innovativen Produkt-, Prozess- und Geschäftsmodellgestaltung im Zeichen der Digitalen Transformation liegen. Zusammen mit Partnern aus der Wissenschaft und Wirtschaft forschen wir in nationalen und internationalen Projekten. Die enge Verzahnung mit renommierten Praxispartnern ist für uns ebenso wegweisend wie der Transfer der Forschung in die Lehre.

Wen suchen wir? Wir suchen Sie als exzellenten Bewerber/in, der auf der einen Seite internationale Publikationstätigkeit in Spitzenjournalen anstrebt und auf der anderen Seite praxisorientiert Innovationen in Kooperation mit der Wirtschaft entwickeln und begleiten möchte. Voraussetzung ist ein überdurchschnittlich gut abgeschlossenes wissenschaftliches Studium der Wirtschaftsinformatik oder angrenzender Disziplinen. Erste Einblicke in die Praxis sowie der Wunsch auch in internationalen Kontexten zügig an Ihrer Promotion/Habilitation bzw. an Ihrem wissenschaftlichen Profil zu arbeiten, runden das Bild ab. Sie sollten darüber hinaus Freude an Teamarbeit haben und über ein ausgeprägtes Kommunikationsvermögen verfügen. Sehr gute Kenntnisse der deutschen und englischen Sprache werden vorausgesetzt.

Alle angebotenen Stellen sind zunächst auf zwei Jahre befristet und können auch anteilig /in Teilzeit vereinbart werden. Eine Verlängerung ist jedoch gewünscht. Bei allen Stellen ist die Möglichkeit zur Promotion gegeben und wird ausdrücklich gefördert (bei der Post-Doc-Stelle Habilitation entsprechend). Bei Vorliegen der tariflichen Voraussetzungen erfolgt die Eingruppierung nach TV-L 13.

Informationen zu den einzelnen Stellen (zum Öffnen anklicken):

#1: Post-Doktoranden/innen Habilitationsstelle

Stelle mit Leitungsfunktion von mindestens einer Arbeitsgruppe; Systementwicklungskompetenz und Implementierungspower erwünscht, bevorzugtes Themenfeld Digitale Transformation / Medieninnovationen, Mitarbeit in einem prämierten Forschungsteam.

Ihre Kernaufgabe ist die Mitarbeit in Forschung, Lehre, Transfer und Selbstverwaltung in allen Belangen des Seminars. Dies schließt die Beantragung von und Mitarbeit in Drittmittelprojekte ein. Von dem Stelleninhaber wird die Leitung mindestens einer Arbeitsgruppe erwartet. Nach Gegebenheit und Absprache kann auch eine eigene Arbeitsgruppe aufgebaut werden. Es wird eine angemessene Unterstützung bei Lehrveranstaltungen und bei den administrativen, lehrstuhlbezogenen Tätigkeiten erwartet. Da es sich um eine wissenschaftliche Weiterqualifikationsstelle handelt, ist eine eigene Ausgestaltung in Absprache durchaus erwünscht.

#2: 0,7 Stelle, Wiss. Mitarbeiter/in am Institut für Rundfunkökonomie

Themen an der Schnittstelle Neue Medien, Öffentlich rechtlicher Rundfunk und Wirtschaftsinformatik verbunden mit AG 2.

Bitte informieren Sie sich auf www.rundfunk-institut.uni-koeln.de über die Ausrichtung und die Tätigkeiten des Instituts für Rundfunkökonomie. Das Institut ist dem Seminar für Wirtschaftsinformatik in unmittelbarer räumlicher Nähe angegliedert. Gesucht wird eine Persönlichkeit, die im Spannungsfeld Innovationen in sich wandelnder Medienwelten mit Markt orientierter Perspektive untersucht dabei aber auch die gemeinwohlwirtschaftlichen Aspekte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Auge hat. Neben Wirtschaftsinformatikern sollten sich auch Kandidaten mit kommunikationswissenschaftlichem und/oder volkswirtschaftlichem/ medienökonomischem Hintergrund angesprochen fühlen.

#3 0,7 Stelle, Wiss. Mitarbeiter/in, AG3

Beteiligung an einer DFG-geförderten Forschergruppe zu „Vermarktung Hedonischer Medienprodukte“ an der Schnittstelle Marketing und Wirtschaftsinformatik, hervorragende analytische und statistische Fähigkeiten (Big Data) erwünscht.

Sie arbeiten in einer sehr ausgewiesenen internationalen Forschergruppe mit. Kernaufgabe wird die Modellierung von Marketing-Prozessen mittels Multi-Agenten-Systemen sowie die Modellierung und Auswertung von Netzwerkstrukturen sein (Analyse Sozialer Netzwerke, SNA). Der Schwerpunkt liegt in dem u.g. Themenfeld „A“. Ihr Hintergrund ist an der Schnittstelle zwischen Wirtschaftsinformatik und Marketing.

Aus der Beschreibung der Forschergruppe:

„A. Problemstellung

Die Forschergruppe behandelt zentrale wissenschaftliche Fragestellungen der Vermarktung von hedonischen Medienprodukten (HMP) im Kontext digitaler sozialer Medien (DSM). Hedonische Medienprodukte, wie z. B. Bücher, Computerspiele, Filme oder Musik, haben eine herausragende ökonomische und gesellschaftliche Bedeutung (Rodriguez-Ferrándiz 2013; Seufert & Wilhem 2014). Bei diesen Produkten spielen soziale Interaktionen eine besonders große Rolle. So sind Konsumenten1

bei HMP auf Interaktionen mit anderen Nachfragern angewiesen, u. a. weil sich die Qualität der Produkte aufgrund des Erfahrungsgutcharakters vor dem Konsum nur schlecht beurteilen lässt und Geltungskonsum (Conspicuous Consumption) bei HMP besonders ausgeprägt ist. Diese sozialen Interaktionen sind kein neues Phänomen, allerdings gewinnen sie durch die Entstehung und zunehmende Verbreitung von DSM eine neue Qualität. Digitale soziale Medien (DSM), wie z. B. Facebook, Twitter, Spotify oder YouTube, beeinflussen zunehmend das Verhalten von Konsumenten. Es entsteht eine neue Qualität von Prozessen

(Peters, Chen, Kaplan, Ognibeni & Pauwels 2013) insbesondere dahingehend, dass sich Informationen nun schneller verbreiten, eine breitere Zielgruppe erreichen und auch zu Personen gelangen, zu denen der Sender nur schwächere Beziehungen hat. Dies erfordert neue Formen der Kommunikation von Unternehmen. Insbesondere werden Konsumenten bei der Präferenzbildung stärker durch ihre soziale Umwelt und andere Konsumenten beeinflusst, sodass Konsumenten in der Beziehung zu Unternehmen mehr Macht erlangen (*Hennig-Thurau, Malthouse, Friege, Gensler, Lobschat, Rangaswamy & Skiera 2010). Es kann dabei zu Extremformen sozialer Interaktion kommen, etwa in Form sog. „Shitstorms“. DSM ziehen somit neue Risiken für Unternehmen nach sich, denen sich Manager stellen müssen. Sie bieten aber auch neue Chancen für die Kommunikation mit Kunden. DSM führen zu neuartigen Daten

über soziale Interaktionen, die ebenfalls Chancen und Herausforderungen für Unternehmen bieten. So lassen sich Daten im Quer- und Längsschnitt differenzierter und umfassender erheben. U. a. kann das individuelle Kommunikations- und Kaufverhalten in Zusammenhang gebracht und detailliert und über längere Zeiträume sekündlich genau beobachtet werden. Soziale Interaktionen und die damit einhergehenden Netzwerkstrukturen können besser beobachtet werden. Darüber hinaus ist nicht nur die Existenz, sondern auch die Valenz der Kommunikation (d. h. die Kommunikationsinhalte) besser messbar. Schließlich ist es einfacher, Längsschnittdaten zu generieren, da Prozesse schneller ablaufen. In der Konsequenz stellen diese neuartigen Daten einerseits höhere Anforderungen an Technologien („Big Data“), erlauben andererseits aber auch verbesserte Analysen und Chancen für eine Steuerung von Vermarktungsprozessen durch Unternehmen. Die neuartigen Prozesse und Datenanalysemöglichkeiten durch DSM haben wichtige Konsequenzen für die Vermarktung von HMP. Die Forschergruppe behandelt in diesem Zusammenhang Fragestellungen zu drei miteinander verbundenen Themenfeldern auf einem Kontinuum von „Verstehen“ bis „Anwenden“. Im Themenfeld A werden Netzwerkstrukturen in DSM unter- sucht. Hier geht es darum, die Strukturen explizit zu modellieren und zu verstehen, wie Interaktionen entstehen. Beim Themenfeld B werden Konsumentenreaktionen auf die Kommunikation in DSM untersucht, d. h. es wird analysiert, wie Einzelne von der Gesamtaktivität im Netzwerk beeinflusst werden. Das Themenfeld C behandelt Marktreaktionen auf Marketingaktivitäten im Kontext von DSM. Alle Projekte haben als gemeinsame Klammer, dass sie Auswirkungen von DSM auf die Unternehmen der HMP-Branchen untersuchen.“

#4/#5: 2 x 0,7 Stelle, Wiss. Mitarbeiter/in, AG4

Bearbeitung von Arbeitspaketen im Rahmen eines Konsortialverbundes eines BMBF-geförderten Projektes, Kontext „ Rolle von Social Media und Internet der Dinge zur Katastrophenbewältigung“; Fähigkeit zum Management von Entwicklungsprojekten (Systems Engineering) erforderlich.

Die Stellen sind in dem Teilvorhaben „Digitale Krisenmanagement Transformation durch technologiegetriebene und problemorientierte Innovationen“ angesiedelt und in das BMBF-geförderte Verbundprojekt „K3 - Informations- und Kommunikationskonzepte  für den Krisen- und Katastrophenfall. Erforschung integrierter organisatorischer und technischer Lösungen“ eingebettet.

Aus der Projektbeschreibung:

„[…] Vor diesem Hintergrund kommt dem hier beantragten Teilvorhaben DKT im Rahmen des Verbundprojektes die tragende Bedeutung zu. Das übergeordnete Ziel von DKT ist die Erar-beitung eines Systemkonzepts für das moderne Krisenmanagement, das sowohl technische als auch organisatorische Lösungen integriert. Dieses Ziel umfasst zwei Teilziele.

Das erste Teilziel besteht in der Durchführungen einer umfassenden IKT-Potential-Analyse für das moderne Krisenmanagement. Hierzu werden Methoden verwendet, die sowohl eine problemorientierte als auch eine technologiegetriebene Betrachtungsweise auf das Krisen-management erlauben. Durch eine problemorientierte Betrachtungsweise können die Anfor-derungen und Bedarfe der Endanwender vordergründlich berücksichtigt werden. Auf Basis von Anwendungsfällen (Use Cases) werden Innovations- und Verbesserungspotentiale evaluiert, die durch moderne IKT bewirkt werden können. Eine technologiegetriebene Betrach-tungsweise zeigt hingegen Potentiale auf, die aufgrund technologischer Entwicklungen ent-stehen. Dabei werden bestehende und neuartige Technologieentwicklungen im Hinblick auf verbesserte und neuartige Dienste für das Krisenmanagement untersucht. Beide Betrach-tungsweisen werden parallel verfolgt. Das Ergebnis der IKT-Potential-Analyse wird es Unter-nehmen und Hilfsorganisationen ermöglichen Verbesserungspotentiale für das Krisenma-nagement zu erkennen und anhand anwendertauglicher Lösungen umzusetzen.

Das zweite Teilziel umfasst die konzeptionelle Begleitung der Entwicklung eines geeigneten gemeinsamen Demonstrators, welcher die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Verbund-projekt systematisch integriert. Dabei werden die erarbeiteten Anforderungen kontinuierlich mit den technischen Implementierungsarbeiten der Projektpartner eM, L3S, MAT, SE und SNA abgeglichen, um die Anwendungsnähe, Funktionalität und Praxistauglichkeit des Demonstrators und somit den Gesamterfolg des Projektes sicherzustellen. WIM wird die Be-rücksichtigung von Anwenderanforderungen durch die Kommunikation von Implementierungsaspekten und Lösungsansätzen sichern, die fortlaufende Evaluierung der technischen Umsetzung anhand der Szenarien durchführen, die Erkenntnisse und Ergebnisse auf den Arbeitspaketen AP1 bis AP4 berücksichtigen und konzeptionell integrieren sowie Feedback und Bewertungen der Hilfsorganisationen für den Demonstrator einholen. Das finale Sys-temkonzept soll eine integrierte Sicht auf eine IT-gestützte Lösung für das moderne Krisen-management erlauben. Der Demonstrator dient zum einen als Grundlage für die Einsatzübung. Zum anderen soll der Demonstrator auch das gesamte Portfolio der im Projekt entwickelten Technologien und ihre Anwendungsmöglichkeiten für die Endanwender greifbar machen und damit eine Technologieauswahl für den praktischen Einsatz in den Organisationen unterstützen. Eine technische Demonstration ausgewählter Lösungsansätze dieses Systemkonzepts erfolgt durch die Projektpartner eM, L3S, MAT, SE und SNA.“

Bewerbungen schwerbehinderter Menschen sind besonders willkommen. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen von Frauen werden ausdrücklich erwünscht. Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.

Ihre aussagekräftige Bewerbung mit Referenzierung der Stellennummer (ggfls. auch mehrere) richten Sie bitte bis zum 25. April 2015 an das Seminar für Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement:

Prof. Dr. Detlef Schoder
Universität zu Köln
Pohligstr. 1
50969 Köln

oder elektronisch an Frau Sabine Verwold (verwoldSpamProtectionwim.uni-koeln.de).